Vogelwelt Halbinsel Devin

Vogelwelt Devin

Als Brut -, Zug- und Rastvögel wurden im Gebiet über 100 Arten nachgewiesen. Regelmäßige Brutvögel sind u.a. Sperbergrasmücke, Karmingimpel, Feldlerche, Goldammer, Rohrammer, Braunkehlchen und Neuntöter. Seltene Brutvögel sind Brandgans, Mittelsäger und Raubwürger. Uferschwalben brüten regelmäßig im Steilufer der Höhe 19,5 m. Leider wird das Steilufer immer wieder beklettert, so dass es zu Gelegeverlusten kommt.

Der Deviner Haken mit seinen Flachwasserbereichen ist ganzjährig ein bedeutender Rast- und Schlafplatz für Watvögel, Enten, Gänse, Kormorane und Schwäne. Mit einem Fernglas können die Vögel gut beobachtet werden. Der Deviner Haken selbst ist gesperrt. Der Fischotter ist regelmäßiger Nahrungsgast auf der Halbinsel. Weniger groß aber nicht unscheinbar sind Feuerfalter, Dukatenfalter und Große Königslibelle. Wer es quaken hört, kann mit Moor-, Gras- oder Wasserfrosch rechnen.

 

Hier finden Sie demnächst weitere Erläuterungen der Vogelwelt auf der Halbinsel Devin

Blaumeise | Foto: Archiv Förderverein
Haubenmeise | Foto: Archiv Förderverein
Seeadler über der Halbinsel | Foto: Kevin Hempel

Zustand der Vogelwelt Devin 2024

Seit ca. 1985 werden auf der Halbinsel Devin kontinuierlich Vögel beobachtet sowie Arten,  Häufigkeiten und Brut dokumentiert.

Der Lebensraum für Vögel entspricht dem einer offengelassenen und verbuschten Feld-  und Weidelandschaft. Mit eingelagerten kleinräumigen Mooren, vollkommen verschilften Bereichen sandigen Uferabschnitten, ausgedehnten Ginsterbeständen, einem  Seerosenteich, zugewachsenen Sand- und Tongruben, von Kopfweiden gesäumten Wegen und dem verfallenen Ringofen einer ehemaligen Ziegelei (jetzt Fledermausquartier) ist das Gelände doch ausgesprochen abwechslungsreich. Zusätzlich ergänzen flache schmale Sandstrände und ein bis 20 m hohes Kliff mit Geschiebemergel und Sanden am Strelasund sowie verschilfte Ufer am Deviner See den abwechslungsreichen Charakter und die einmalige Naturausstattung des NSG Halbinsel Devin. Dementsprechend ist auch eine artenreiche Avi-Fauna auf der Halbinsel zu erwarten.

Es ist leider festzustellen, dass (auch) auf die Halbinsel Devin sowohl der gravierende Rückgang der Artenvielfalt wie auch der Individuenzahlen ehemalig häufiger Brut-Vogelarten zutrifft. Während Standvögel wie Meisen, Krähenvögel, Buntspecht, Kleiber, Baumläufer, Zaunkönig regelmäßig in gewohnter Häufigkeit auftreten, ist die Abnahme der Sommervögel auffällig.

Feldschwirl, Rohrsänger, Gelbspötter, Neuntöter, Pirol, Feldsperling – die Mitglieder des Fördervereins früher regelmäßig in mehreren Brutpaaren auflisten konnten, sind nun zur Seltenheit geworden. Dagegen konnten bei einigen Vogelarten eine Zunahme festgestellt werden: z.B. Karmingimpel, mehrfach auch Beutelmeisen. Alle drei heimatlichen Ammer-Arten, Feldlerchen, Fitis- und Weidenlaubsänger finden im NSG Halbinsel Devin derzeit optimale Brutbedingungen vor. Das gilt auch für die 4 Grasmückenarten: Zaun-, Dorn-, Klapper- und Mönchsgrasmücke.

Besonders interessant ist die Zunahme der Mönchsgrasmücke, die jetzt als die häufigste Grasmückenart bezeichnet werden darf. Während die Hauptmasse der Mönchsgrasmücken früher südlich zog und die Mittelmeerländer oder Nordafrika als Winterquartier aufsuchte, ist eine Teilpopulation schon immer westlich gezogen und hat an den Westküsten Englands und auf Irland überwintert. Auf dieser Zugroute treten weniger Verluste auf (keine Überquerung der Alpen, keine Vogeljagd wie in den Anrainerstaaten des Mittelmeeres). Diese Population ist daher angewachsen, trifft auf dem Rückzug eher im Brutgebiet ein und kann vorrangig geeignete Reviere besetzen. Einige Mönchsgrasmücken überwintern bereits hier, so dass man sie regelmäßig an der Winterfütterung antrifft.

Für Wasservögel sind die Flachwassergebiete und Sandhaken um die Halbinsel Devin Nahrungsrevier und Rastgebiet. Insbesondere im Winter sind große Ansammlungen von Blässhühnern, nordischen Tauchenten und den drei Säger-Arten auf eisfreien Wasserflächen zu beobachten.

Infolge der schmalen Strände, ständiger Kontrolle durch den Rotfuchs und nicht zuletzt durch den Besucherverkehr (oft mit Hunden) ist das Naturschutzgebiet Halbinsel Devin wohl eher seltener ein Brutgebiet von Möwen, Seeschwalben oder Limikolen. Lediglich Blässhühner, Teichhühner und Stockenten sind als regelmäßige Brutvögel zu nennen.
Brutverdacht gilt für zwei Paare Brandgänse, die im Sommerhalbjahr immer sowohl in Ufernähe, als auch an sandigen Böschungen im Innern der Halbinsel oder beim Überfliegen des NSG angetroffen werden. Allerdings konnten die Brandgänse letztlich noch nicht mit Jungvögeln beobachtet werden.


 
Gänsesäger im Naturschutzgebiet Halbinsel Devin | Foto: Kevin Hempel
Strandspaziergang einer Brandgans im NSG Halbinsel Devin. Die Nebelkrähe fliegt lieber über den Strand | Foto: Kevin Hempel
Die Mönchsgrasmücke fühlt sich wohl auf der Halbinsel Devin | Foto: Kevin Hempel
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