
Die Halbinsel Devin ist geomorphologisch ein Ergebnis der letzten Eiszeit und der ihr folgenden maritimen Abtragungs- und Anlandungsprozesse. Die von den eiszeitlichen Gletschern gebildeten Moränenkuppen geben der Landschaft ihr charakteristisches Aussehen. Auf den sandigen Hügeln haben sich ökologisch wertvolle Trocken- und Magerrasengemeinschaften mit ihrer typischen Flora und Fauna entwickelt. Das Gelände ist teilweise mit Weißdorn, Ginster, Schlehe und Wildrosen verbuscht. In den Moränentälern und abflusslosen Senken entstanden Moore und andere artenreiche Feuchtbiotope.
Von besonderer Bedeutung sind die Flächennaturdenkmale „Birkenmoor“ im nördlichen und „Orchideenwiese“ im östlichen Teil der Halbinsel. Die Abbrüche und Ausschwemmungen am Steilufer (aktives Kliff) nähren den Deviner Haken und die sich anschließende Sandbank. Beide sind Rastplätze für zahlreiche Wasservögel und dürfen deshalb nicht betreten werden.
Weitere Infomationen, Berichte und Fotos zur Flora, Fauna und Funga auf der Halbinsel Devin finden Sie hier:
Es sind die Schirmkronen des Weißdorn, die diesen Eindruck vermitteln. Zusammen mit den Büschen der Heckenrose beleben sie eine im Naturraum des Strelasundes einzigartige, lebhaft bewegte Landschaft.
Was in den Savannen die wilden Huftiere tun, verrichten hier Gotlandschafe. Sie sollen die Entwicklung zu einem geschlossenen Baum- und Buschbestand aufhalten und dafür sorgen, dass das Grasland erhalten bleibt. Die Vielzahl unterschiedlicher natürlicher Lebensräume (Kliffs, Spülsäume, kleine Moore) und die Folgen einer wechselvollen Nutzungsgeschichte machen das Gebiet heute zur Heimat für eine große Zahl von Pflanzen- und Tierarten mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen. Ob das so bleibt, hängt von der zukünftigen Pflege und Nutzung des Gebietes ab.
Um die landschaftliche Schönheit und die Vielfalt der Lebensräume besser schützen zu können, wurde die Halbinsel Devin in einer Größe von ca. 106 ha im Jahr 1993 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Schutzgebiet ist Bestandteil des FFH (Flora, Fauna, Habitat) Gebietes "Greifswalder Bodden, Teile des Strelasundes und Nordspitze Usedom".
Mit der Unterschutzstellung als Naturschutzgebiet soll die Halbinsel Devin als eine geomorphologisch interessante, sehr stark strukturierte Moränenlandschaft erhalten und gesichert werden. Außerdem geht es hierbei um die Bewahrung natürlicher Biotope (Kliff, Kleingewässer, Sandhaken, Spülsäume…), naturnaher Biotope (Kesselmoor) sowie durch menschliche Nutzung entstandener Lebensräume (Magerrasen, Orchideenwiese) mit einer außerordentlich reichen Flora und Fauna. Die Flachwasserbereiche sollen als Ruhe- und Rastplätze für eine Vielzahl von Wasservögeln geschützt werden.
Da sich die Halbinsel Devin zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt hat, kommt es auf Grund der Vielzahl der Besucher auch zu Konflikten mit dem Anliegen des Naturschutzes. Für die Besucher sind deshalb folgende Punkte zu beachten:
die Pflanzen- und Tierwelt darf nicht geschädigt oder gestört werden
Hunde sind im Naturschutzgebiet an der Leine zu führen
es dürfen nur die beschilderten Wege betreten werden
das Befahren mit Kraftfahrzeugen und Fahrrädern ist untersagt
an den Steilküsten darf nicht geklettert werden
der nördliche Strandabschnitt im Bereich des Deviner Hakens (Vogelhaken) ist gesperrt
es ist verboten, mit Booten anzulegen, zu zelten, Feuer zu entfachen bzw. zu grillen
Abfälle bitte nicht am Strand oder im Gelände hinterlassen. Abfallbehälter stehen auf dem Parkplatz bereit
am gesamten Ufer- und Strandbereich ist das Baden untersagt
Bei Beachtung dieser Verhaltensgrundsätze wird das „Kleinod“ Halbinsel Devin Lebensraum für schützenswerte Pflanzen- und Tiergemeinschaften bleiben und gleichzeitig ein Ort, an dem wir Menschen Natur erleben und genießen können.
Zu den Aufgaben des Fördervereins für Landschaft und Naturschutz Devin e.V. gehört auch die Dokumentation der Halbinsel Devin, insbesondere unter den Gesichtspunkten des Natur- und Umweltschutzes. Zwar sind unsere Vereinsmitglieder oft auf der Halbinsel unterwegs, doch es ist uns schlicht unmöglich allein eine wirklich umfassende Dokumentation zu machen.
Wir laden Sie deshalb an dieser Stelle herzlich ein, uns bei unserer Arbeit zu unterstützen. Schicken Sie uns eine Email mit Ihren Erlebnissen und Beobachtungen. Schicken Sie uns Bilder, die die Schönheit der Landschaft festhalten oder die Begegnung mit Tieren schildern.
Wir werden Ihre Beiträge thematisch geordnet hier online abrufbar hinterlegen. Wir behalten uns das Recht vor, Ihre Einsendung redaktionell zu bearbeiten. Ein Bildnachweis wird garantiert.
Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme per Email an info@halbinseldevin.de