Datum |
Lateinisch |
Pilzart |
Substrat |
Finder |
17.05. |
Agrocybe arvalis |
Geschwänzter Ackerling |
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Schmidt |
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Agrocybe pediades |
Halbkugeliger Ackerling |
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Entoloma clypeatum |
Schild-Rötling |
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Hirneola auriscalpium |
Judasohr |
Holunder |
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Melanoleuca stridula |
Wegrand-Weichritterling |
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Morchella semilibera |
Halbfreie Morchel |
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Panaeolus fimicola |
Dunkler Düngerling |
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Phellinus tuberculosus |
Pflaumen-Feuerschwamm |
Pflaumenbaum |
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Polyporus squamosus |
Schuppenporling |
? |
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02.06. |
Agrocybe pediades |
Halbkugeliger Ackerling |
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Schmidt |
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Calocybe gambosa |
Mai-Ritterling |
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Coprinus plicatilis |
Rädchen-Tintling |
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02.07. |
Agaricus comtulus |
Triften-Zwergchampignon |
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Schmidt |
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Agaricus littoralis |
Steppen-Champignon |
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Calvatia utriformis |
Hasenbovist |
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Inocybe rimosa |
Kegeliger Risspilz |
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Marasmius oreades |
Nelkenschwindling |
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Melanoleuca stridula |
Wegrand-Weichritterling |
Viel! |
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Psathyrella candolleana |
Behangener Faserling |
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03.07. |
Hygrocybe persistens |
Spitzgebuckelter Saftling |
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Kossend |
06.09. |
Amanita fulva |
Scheidenstreifling |
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Kossend |
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Cyphellostereum laeve |
Glatter Becherschichtpilz |
Auf Polytrichum darauf Ascomycet |
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Laccaria laccata |
Rötlicher Lacktrichterling |
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Leccinum holopus |
Moor-Birkenpilz |
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Telamonia cf. laeta |
Gürtelfuß |
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Das Ergebnis der Pilz-Exkursionen 2013 ist ernüchternd. Obwohl das Naturschutzgebiet mehrfach aufgesucht wurde, war die Ausbeute gering und zwar sowohl auf den Trockenrasen als auch auf den beweideten Grasflächen mit Crataegus. Boviste – verschiedene Bovista-Arten - und Stielboviste – Tulostoma -, Voreilemder Ackerling (Agrocybe praecox), Zweisporiger und Schaf-Champignon (Agaricus bisporus und A. arvensis), verschiedene Arten von Rötelritterlingen (Lepista-Arten) wurden überhaupt nicht angetroffen, andere wie z.B. die Halbfreie Morchel (Morchella semilibera) oder der Hasenbovist (Calvatia utriformis) nur in wenigen Exemplaren. Es scheint so, als ob typische jahreszeitliche Aspekte 2013 gar nicht oder nur kurzfristig –also bei den Pilzexkursionen nicht erfasst- bzw. nicht voll ausgebildet wurden. Von den erfassten Arten sind aber einige bemerkenswert:
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Agaricus litoralis, der Strandwiesen- oder Steppen-Champignon, gilt bei uns als selten –als A. spissicaulis (Synonym zu A.l.) = Gedrungener Egerling in der Roten Liste MV von 1999 noch in der Gefährdungsklasse 3 = Art mit Rückgangstendenz (wahrscheinlich wegen des Rückgangs geeigneter Standorte), in Devin aber z. Zt. der Exkursion in ziemlicher Menge. In der Literatur wird die Bevorzugung stickstoffhaltiger Standorte (Schafdung!) angegeben. Die recht große Art riecht meistens deutlich nach Bittermandel und ist essbar.
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- Agaricus comtulus, der Triften-Champignon, RL MV 2, ist ein Zwerg-Champignon. Er wurde nur in wenigen Exemplaren gefunden, ist ebenfalls essbar, als kleine und seltene Art aber zu schonen.
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Calocybe gambosa, der Mairitterling, essbar, wuchs in anderen Jahren in großen Hexenringen, 2013 nur an einzelnen Stellen. Mitte Mai war er schon ziemlich von Maden befallen, obwohl er an der Küste oft bis weit in den Juni vorkommt.
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Cyphellostereum laeve, der Glatte Becherschichtpilz, wird nur selten gefunden. Ob er tatsächlich selten ist, oder wegen seiner Kleinheit und Unauffälligkeit nur nicht in Erscheinung tritt, ist –mir- unbekannt. Er wächst auf Polytrichum, dem „Mützchen„-Moos, im Birkenmoor und wurde 2013 erstmalig gefunden. Auf dem von Herrn Kossendey aufgesammelten Exemplar waren außerdem unreife Fruchtkörper eines Ascomyceten vorhanden, der leider nicht näher bestimmt werden konnte, weil die Literatur dazu fehlt.
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Entoloma clypeatum, der Schild-Rötling, ist ebenfalls ein essbarer Pilz, wegen der Giftigkeit ähnlicher Rötlinge aber besser zu meiden. Er wächst immer bei Rosengewächsen – hier Crataegus (Weißdorn).
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Leccinum holopus, der fast weiße Moor-Birkenpilz, ist essbar und wächst –wie der deutsche Name sagt- im Birkenmoor.
Aus dem Birkenmoor wurden 2013 erstmalig durch Herrn Kossendey Pilze zur Bestimmung vorgelegt. Das sollte fortgesetzt werden. Die Gesamtartenliste aus dem NSG umfasst jetzt 98 Arten. Die Mehrzahl der Arten ist an die besonderen Bedingungen des Gebietes angepasst. Eine entsprechende Auswertung bietet sich an und ist für 2014 vorgesehen.